12.08. BaKIM – das Baumprojekt aus der Luft
Wie Digitalisierung uns hilft, den Wald zu schützen
Lemgo. Wie viele Bäume stehen eigentlich im Stadtwald Lemgo? Was für Arten sind vertreten und welchen Gesundheitszustand haben sie? Und die wohl spannendste Frage: Wer zählt das alles und kartiert es? Förster*innen haben unfassbar viel zu tun und die Flora bis auf jeden Trieb zu überprüfen, ist nur eine Aufgabe von vielen. Wie soll man da den Überblick behalten und genaue Analysen zum Thema Baum- und Waldgesundheit vornehmen? Fragen über Fragen, doch dank der Digitalisierung kommt das Forstamt mit Unterstützung des Smart City-Projekts der Sache einen entscheidenden Schritt näher. Die Antwort lautet: Drohnenbefliegung.
Alles Gute kommt von Oben
Für das große Projekt „Umweltmonitoring“ des Smart City-Projekts digitial.interkommunal wurde der Lemgoer Stadtwald mit einer Drohne überflogen, die von jedem gewünschten Abschnitt per Kamera hochauflösende Fotos vom Wald macht. Diese werden dann von einer Künstlichen Intelligenz (KI) ausgewertet. Je mehr Kommunen bei dem Projekt mitmachen, desto mehr Informationen werden aus den Wäldern Deutschlands gesammelt und damit kann die KI dazu lernen. Dadurch werden die ermittelten Analysen immer präziser und so profitieren alle vom BaKIM-Projekt. Die KI soll nämlich auf Basis der Bilder der Drohne Baumarten erkennen, diese markieren sowie Höhen dokumentieren. Sogar Misteln, die die Nährstoffadern ihrer hölzernen Wirte anzapfen, können durch die Drohne erfasst und von der KI aufgedeckt werden. In Bamberg hat dieses Konzept bereits Früchte getragen. Als Smart City hat sich Lemgo dem sogenannten BaKIM-Projekt angeschlossen: Baum, Künstliche Intelligenz, Mensch. Die hier gesammelten Daten werden zu denen aus Bamberg hinzugefügt.
Digitalisierung hilft auch Lemgo
Während der zweiten Augustwoche hat das Unternehmen OGF GmbH den Stadtwald Lemgo mit seiner Drohne abgeflogen und bemessen. Nun kann auch Lemgo mithilfe der ausgeklügelten KI auf detaillierte Daten über die Lemgoer Waldlandschaft zurückgreifen, die Situation genauer analysieren und gezieltere Maßnahmen zur Erhaltung des Waldes konzipieren. Und das alles, ohne jeden Baum abzuwandern und einzeln zu dokumentieren. Das ist nun die Aufgabe des Umweltmonitorings. Digitalisierung sei Dank.
Quelle: Alte Hansestadt Lemgo