Auswirkungen der Gebietsreform auf die Feuerwehr in Lüerdissen
Ereignis-Datum: 8. Dezember 1970
Am 1. Januar 1969 trat die Kommunale Neugliederung in Kraft. Die ehemals eigenständigen Dörfer und die Stadt wurden zusammengelegt.
Auch die bisher selbständigen Feuerwehren wurden vereinigt. Aus der Feuerwehr Lüerdissen wurde nun die Löschgruppe Lüerdissen als Teil der Freiwillige Feuerwehr Lemgo.
19 Kameraden leisteten zu dieser Zeit aktiv Dienst in der Löschgruppe. Sie bedienten sich dazu eines ca. acht Jahre alten Tragkraftspritzenanhängers.
Eine Bestandsaufnahme verdeutlichte die finanziellen Auswirkungen der Zusammenlegung auf die Stadt Lemgo:
Persönliche Ausrüstung und feuerwehrtechnisches Gerät fehlten teilweise.
Einige Gerätehäuser waren renovierungsbedürftig.
Die Auflösung oder Zusammenlegung von Löschgruppen sah der städtische Oberrechtsrat und spätere Stadtdirektor Gustav Rügge kritisch.
Mit Weitsicht wies er auf die weiter wachsenden Aufgaben der Feuerwehren und das Nachlassen der selbstverständlichen nachbarschaftlichen Hilfe hin.
Am 8. Dezember beschloss der Hauptausschuss des Rates der Stadt Lemgo, alle Löschgruppen bestehen zu lassen und die nötigen Mittel bereitzustellen.
Zum Transport der Mannschaft wurde der Löschgruppe 1970 ein VW Bulli von der Wache Lemgo überstellt.
Weiterhin zog ein Traktor den Tragkraftspritzenanhänger zur Einsatzstelle.