Jugendforum: Von A wie Abfalleimer bis W wie Wasserski
Lemgoer Jugendliche entwickeln Ideen
Wenn 100 Jugendliche ihre Köpfe zusammenstecken, dann kommen dabei vielfältige und kreative Ideen heraus. So auch geschehen beim 8. Lemgoer Jugendforum, zu dem das Jugendamt die weiterführenden Schulen der Stadt eingeladen hatte. Die meisten Wünsche der Jugendlichen aus den achten und neunten Klassen bezogen sich auf das Freizeitangebot in Lemgo, aber auch Wünsche zur Schullandschaft waren dabei.
Organisatorin Natalie Wittmann vom Geschäftsbereich „Jugend und Schule“ der Alten Hansestadt Lemgo freute sich über die vielen und vielfältigen Ideen der Jugendlichen. „Manche Dinge werden immer wieder genannt, beispielsweise eine Ausweitung des ÖPNV. Dazu haben wir schon einen engen Austausch mit den Stadtwerken und den Jugendlichen etabliert, auch sind weitere Treffen geplant. Aber es gibt jedes Jahr Vorschläge, die noch nie gemacht wurden, wie zum Beispiel die Wasserskianlage“, erklärte die Sozialarbeiterin.
In kleinen Gruppen hatten die Jugendlichen ihre ausformulierten Gedanken auf Plakate gebracht. Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Politik und mehr gingen auf die Jugendlichen zu und hörten ihren Ausführungen mit offenen Ohren zu. An vielen Stellen entstanden angeregte Gespräche zu den Vorschlägen.
Der größte Teil der Vorschläge hatte Bezug zur Freizeit der Jugendlichen. Neben der Wasserskianlage wurden auch eine Rodelbahn, eine Kartbahn, ein Basketballplatz und eine Minigolfanlage vorgeschlagen. Auch eine Eisbahn wie bei der Lemgoer Eiswelt würden die Jugendlichen begrüßen. Für die Innenstadt gab es noch weitere Ideen: Mehr Mülleimer und Sitzgelegenheiten sowie ganzjährige Dekorationen wie beispielsweise Wimpel- oder Lichterketten. Für den Weg zu den Freizeitbeschäftigungen wünschen sich die Jugendliche an allen Bushaltestellen überdachte Sitzgelegenheiten.
Angekommen in der Schule würden sie gerne mehr Vielfalt beim Schulessen sehen: Ein abwechslungsreicheres Angebot wurde gefordert, gerne mit weniger Nudeln. Auch zur Digitalisierung der Schulen gab es Vorschläge: Keine Festlegung auf nur einen Hersteller von Tablets, die im Unterricht eingesetzt werden, und eine bessere Ausbildung der Lehrkräfte, damit diese die Technik in vollem Umfang nutzen können. Eine Sanierung der Wallschule von Grund auf stand auch auf dem Wunschzettel.
Bürgermeister Markus Baier war von der Vielfalt der Vorschläge sehr angetan. „Es ist wichtig und toll, dass junge Leute sich für ihre Stadt interessieren und jedes Jahr neue Jugendliche bereit sind, ihre Sicht auf Lemgo und ihre Ideen zu präsentieren. Die Bandbreite der Plakate ist dabei stets riesig: Manches lässt sich schnell umsetzen, manches braucht eine Menge Ressourcen und manches ist sowieso schon auf unserer To-do-Liste für die kommenden Monate und Jahre. Auch wenn wir nicht alles umsetzen können, sind in den letzten Jahren schon viele Projekte auf Vorschläge aus dem Jugendforum zurückzuführen. Das wird auch dieses Mal der Fall sein“, verspricht der Bürgermeister.
Quelle: Alte Hansestadt Lemgo