„Mein Körper gehört mir“
Lemgoer Grundschulen erleben theaterpädagogisches Programm
„Wenn wir ein Ja-Gefühl haben, können wir Ja sagen, und wenn wir ein Nein-Gefühl haben, können wir Nein sagen. Wir haben das Recht, anderen mitzuteilen, wie wir uns fühlen, wenn wir berührt werden.“ Diese wichtige Botschaft wird den dritten Klassen der städtischen Grundschulen in Lemgo durch das Theaterstück „Mein Körper gehört mir“ von der Theaterpädagogischen Werkstatt vermittelt. Seit vielen Jahren ist dieses Stück ein fester Bestandteil der Präventionsarbeit gegen sexualisierte Gewalt in den Lemgoer Schulen. Die Finanzierung des Programms erfolgt durch den erzieherischen Kinder- und Jugendschutz des Jugendamtes Lemgo.
„Das Theaterstück bringt den Kindern das Thema sexualisierte Gewalt auf kindgerechte Weise näher. Sie lernen, wie sie sich schützen können und wo sie Hilfe finden, wenn sie diese benötigen. Ziel des Stücks ist es, Aufklärung und Sensibilisierung für sexualisierte Gewalt zu fördern, damit die Kinder die Möglichkeit haben, ein unbeschwertes und selbstbestimmtes Leben zu führen“, erklärt Natalie Wittmann, Koordinatorin für den erzieherischen Kinder- und Jugendschutz bei der Stadt Lemgo. Die offene Ansprache sowie die Vermittlung von Handlungsoptionen sind zentrale Elemente der präventiven Arbeit. Zudem erhalten sie Werkzeuge an die Hand, um selbstbewusst und zuversichtlich durchs Leben zu gehen.
Im Vorfeld an das Theaterstück in den Grundschulen fand ein Elternabend statt, bei dem die Eltern der Kinder, die das Stück in der Schule sehen werden, eine kompakte Präsentation des Programms erhielten. Nach der Aufführung hatten die Eltern die Möglichkeit, sowohl Fragen an Melanie Schmidt (Direktion Kriminalität Kriminalprävention und Opferschutz) als auch an die Schulsozialarbeiterinnen der Stadt Lemgo zu stellen. „Im Rahmen der Schulsozialarbeit bereiten wir das Theaterstück mit den Kindern in den Schulen nach, sodass die Kinder ihre Eindrücke und Fragen teilen können. Auch das Nein-Sagen üben wir in Rollenspielen intensiv, um möglichste viele Kinder für das Thema zu sensibilisieren“, sagt Laura Bobenhausen, Schulsozialarbeiterin an der Grundschule Lemgo-West und Südschule.
♦ Foto: tpw theaterpädagogische werkstatt
♦Alte Hansestadt Lemgo