Netzwerk für besseren Kinderschutz gegründet
Der Kinderschutz stand im Mittelpunkt, als sich vor zwei Wochen rund 100 Fachkräfte aus Lemgo für eine Auftaktveranstaltung eines Kinderschutz-Netzwerkes in der Alten Hansestadt trafen. Das Lemgoer Jugendamt hatte eingeladen und das Interesse war groß: „Kinderschutz geht uns alle an“, brachte es Geschäftsbereichsleiter Thomas Portong auf den Punkt.
Über die zahlreichen Veränderungen im Kinderschutz in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten sagte Thomas Portong: „Das Bessere schlägt das Gute. Wir müssen uns und unsere Arbeit immer wieder reflektieren und anpassen.“ Vor diesem Hintergrund hatte Carolin Bögeholz, Kinderschutz-Koordinatorin bei der Stadtverwaltung, zu der Auftaktveranstaltung eingeladen: „Wir wollen ein besseres Verständnis unter allen Fachkräften schaffen, die im engeren, aber auch im weiteren Sinne mit dem Kinderschutz zu tun haben. Wenn alle wissen, wie die anderen arbeiten, haben wir kurze Wege und schnelle Reaktionen zum Wohle der Kinder.“
Zum Auftakt stellte Carolin Bögeholz die Aspekte und Bedeutung des Landeskinderschutzgesetzes und die Prozesse der Stadtverwaltung vor.
Gleichzeitig ging Carolin Bögeholz auf die gewachsene Aufmerksamkeit in der Gesellschaft ein. „Das Bewusstsein für die Schutzbedürftigkeit von Kindern nimmt spürbar zu. Wir merken das an der jährlich steigenden Zahl von gemeldeten Kindeswohlgefährdungen, sowohl von pädagogischen Fachkräften als auch von außenstehenden Dritten“, erklärt Carolin Bögeholz.
Die Arbeit des Netzwerkes mit Fachkräften aus der Kinder- und Jugendhilfe, Schulen und Kindergärten, Justiz, Gesundheit und Polizei wird im nächsten Jahr fortgesetzt. Neben Treffen in großer Runde ist auch die Bildung kleiner Gruppen zu spezifischen Themen geplant. Interessierte Akteurinnen und Akteure des Kinderschutzes können sich jederzeit bei Carolin Bögeholz melden (c.boegeholz@lemgo.de<mailto:c.boegeholz@lemgo.de>).
♦ Quelle: Alte Hansestadt Lemgo