Neun Monate durch Neuseeland, Australien und auf die Cook Inseln
Pressemitteilung der Nachbarschaft Laubke-Pahnsiek vom 06.02.2019
„Man braucht nicht viel zum Leben“
Es war ein Abend voller wunderbarer Aufnahmen, umfangreicher Informationen und lebendigen Erfahrungsberichten. Lisa und Simon Stöhr ließen bei dem jüngsten Treffen der Nachbarschaft Laubke-Pahnsiek rund 60 Interessierte an 254 Tagen Auszeit in Neuseeland, Australien und auf den Cook Inseln teilhaben.
Nach der Ankunft in Auckland auf der Nordinsel Neuseelands, dem Kauf eines Autos und der Vervollständigung der notwendigen Ausstattung ging es für die Naturliebhaber, „wir sind ja keine Stadtkinder“, schnell hinaus in die möglichst unberührte Landschaft. Camping in Strandnähe, Wandern in traumhafter Natur, unzählige Sonnenauf- und -untergänge, lebhafte Küsten, wunderbare Wasserfälle und Einblicke in die Maori Kultur, dass waren mit die ersten Eindrücke.
Wertvolle Tipps gab es aber auch für möglicherweise zukünftige „Work and Traveler“. Wie statte ich mich aus, welche Formalien sind zu beachten und vor allem, wie finde ich einen Job. Darüber und noch viel mehr informierten die jungen Lemgoer fachkundig.
Ihren ersten Job fanden sie auf einer Milchfarm mit 400 Rinder. Sechs Wochen blieben sie dort. Harte Arbeit – aber auch sehr gute Erfahrungen. Nach einer weiteren Zeit der Reise traten sie den zweiten Job bei der Kiwi-Ernte auf der Südinsel Neuseelands an. Ein Knochenjob, wenn auch das Team der vielen jungen Leute aus den verschiedensten Nationen dieser Welt, eine tolle Bereicherung darstellte. Kontakte wurden geschlossen, die heute zum Teil noch bestehen.
Weiter ging die Reise durch die Südinsel. Die beeindruckende Fjordküste im Westen, hohe Bergregionen, der Fox- und Franz-Josef Gletscher, alles dies hinterließen unvergessliche Eindrücke. Aber auch die Auswirkungen des Klimawandels, am deutlich erkennbaren Gletscherrückgang, waren Bilder die man wohl nicht so schnell vergisst.
Lisa Stöhr, deren großes Hobby die Photographie ist, begeisterte mit z.T. bemerkenswerten Aufnahmen. Bestimmte Motive hatte sie in drei Versionen aufgenommen; beim Sonnenaufgang, zur Tageszeit und bei Mondschein. Ein Berganstieg wurde noch bei Dunkelheit begonnen, um den Sonnenaufgang auf dem Gipfel eines Berges zu erleben. Der Blick über die Bergwelt Neuseelands, während die Täler noch im dichten Nebel lagen, war allerdings die Mühen des Aufstieges wert. Dem Betrachter boten sich Landschaftsaufnahmen wie gemalt.
Natürlich durften auch mehrere Drehorte von „der Herr der Ringe“ nicht fehlen, ebenso wie Skifahren in den Bergen. Ein Erlebnis, wenn man in der Ferne das Meer sieht auf dem zeitgleich Surfer unterwegs sind.
Aber die Referenten setzten sich nicht nur mit den schönen Seiten Neuseelands sondern auch mit dessen Problemen auseinander: Umweltschutz, Energetische Sanierung von Häusern, Mülltrennung, Soziale Unterschiede zwischen Maori und Weißen. Dies sind Themen, bei denen es in Neuseeland noch viel zu tun gibt. Auch die Kommerzialisierung im Tourismusbereich hinterlässt ihre Spuren.
Dem Aufenthalt in Neuseeland schloss sich ein Stopp auf den Cook Inseln mit ihrer traumhaften Unterwasserwelt an. Aus ihrer Sicht, das „Paradies auf Erden“. Drei Wochen Australien rundeten die Reise dann noch ab. Mit einem Camper ging es dort insgesamt 5.700 km über Land, 22 verschiedene Plätze im Osten des Landes steuerten sie an. Die Natur und die heimische Tierwelt standen auch hier vorrangig im Focus der Reise. An schier unendlichen Stränden konnte man die Seele noch einmal baumeln lassen, bevor es wieder zurück nach Deutschland zur Familie und zum Arbeitsplatz ging.
Fazit: Eine Reise mit vielen unterschiedlichen Eindrücken, eine großartige Erfahrung und – wie sagte Lisa Stöhr zum Abschluss: „Man braucht nicht viel zum Leben“.
Foto (Copyright Lisa Stöhr)
2243 – Moeraki Boulders / Koekohe Beach / Südinsel Neuseeland