Schwierige Materie verständlich erklärt
Interessante Informationen von Roman Paschek zur Regionalplanung
Referent in der jüngsten Veranstaltung der Nachbarschaft Lemgo Süd war Roman Paschek, direkt gewählter Ratsherr für den Bereich Laubke. Seinem Vortrag zur aktuellen Regionalplanung folgten im Quartierszentrum bald 30 interessierte Bürgerinnen und Bürger. Zu Beginn hob er hervor, dass die Nachbarschaft durch ihr vielfältiges Programm über einen breiteren Informationsstand zu verschiedensten kommunalpolitischen und baurechtlichen Themen verfügt. Es sei ihm eine Freude, über den aktuellen Stand der Regionalplanung für OWL, deren Auswirkungen und Beteiligungen für die Stadt und bis hin zu den einzelnen Wohnquartieren informieren zu können.
Gut verständlich erläuterte er die Bedeutung überregionaler und regionaler Planungen, speziell die aktuelle Regionalplanung, deren Zustandekommen und die Folgerungen für die Kommune im planungsrechtlichen Bereich.
Der Regionalplan OWL weist die Potentialflächen für die zukünftigen Wohn-, Gewerbe- und Industriegebiete der Kommunen aus. Sie ist ein wichtiges Steuerungselement für den Freiraum- und Umweltschutz, übernimmt er doch u. a. die Funktion des Landschaftsrahmenplans, des forstlichen Rahmenplans und legt ein flächendeckendes zusammenhängendes System von Schutzausweisungen fest. Klimaschutz, die Schaffung eines regionalen Biotopverbundes oder der Erhalt der Kulturlandschaft sind dabei genauso Aufgaben des Regionalplans, wie der Schutz des Waldes und der wertvollen landwirtschaftlichen Flächen. Ebenfalls steuert der Regionalplan die Nutzung von Rohstoffvorkommen und sichert bedeutende Infrastruktur in der Region, dies gilt auch für die Windkraft. Roman Paschek ging danach auf die Bedeutung des örtlichen Flächennutzungsplanes, ggfs sich ergebenden Veränderungsbedarfe und im Weiteren auf die rechtliche Wirkung der Bebauungspläne für die Bürgerschaft ein. ´Dabei hob der Referent auch die Arten der Öffentlichkeitsbeteiligung hervor. Er vermittelte die komplexe Materie anhand einer Präsentation gut aufbereitet und für die Anwesenden verständlich nachvollziehbar. Wichtig war ihm dabei die ZuhörerInnen in die Thematik einzubeziehen und eventuelle Fragen gleich zu beantworten.
Der CDU-Ratsherr betonte die Notwendigkeit von Anpassungen in den kommunalen Planungen durch den Regionalplan. Machte aber auch keine übertriebenen Hoffnungen, dass im Flächennutzungsplan langfristig als mögliche Wohnbaufläche ausgewiesene Gebiete zwangsläufig zu einer kurzfristigen Bebauungsplanung führen. Hier seien die Bedarfe und die vorhandenen Bestände abzuwägen. Wichtig sei die Vermeidung von städtebaulichen Fehlentwicklungen bei gleichzeitiger positiver Ausrichtung der Kommune.
An den Kennzahlen der bisherigen realisierten Projekte für regenerative Energien in Relation zu den Zielen, zeigte er auf, dass die Alte Hansestadt Lemgo sich auf einem guten Weg befinde. In diesem Zusammenhang hob er explizit das positive Wirken der Bauverwaltung unter der Leitung von Karl Wessel sowie seinem Vorgänger und jetzigem Bürgermeister Markus Baier hervor.
Aussagen für den Lemgoer Süden
Im Weiteren wurden einzelne Veränderungen für den Lemgoer Süden angesprochen und auch diskutiert. So ging es beispielsweise um eine mögliche Gewerbegebietserweiterung westlich der B 238, um Hochwasserschutzmaßnahmen bzw. Retentionsflächen im Bereich Detmolder Weg, Laubker Bach und Butterbach als auch um ausgewiesene aber derzeit nicht relevante Windkraftstandorte. Abgerundet wurde der Vortrag durch aktuelle Informationen zum Sachstand des geplanten und in den Ausschüssen des Rates auf den Weg gebrachten altersgerechten Wohnprojekt im Umfeld des Quartierszentrums Lemgo Süd.
In der anschließenden Diskussionsrunde wurden dann noch Fragen des zeitlichen Ausbaus der Fernwärmeversorgung und der Schaffung eines eventuellen Anlaufpunktes in Krisen- und Notfallsituationen im Süden der Stadt diskutiert. Im „Leuchtturmprojekt“ der Stadt ist bisher ein solcher Anlaufpunkt für das Quartier Lemgo Süd nicht vorgesehen.
Moderator Karl-Heinz Mense dankte Ratsherrn Roman Paschek im Namen der Nachbarschaft abschließend für seinen informativen und gut nachvollziehbaren Vortrag, bei dem er keine Nachfrage offenließ.
Foto © Nachbarschaft Lemgo Süd: Ratsherr Roman Paschek referierte im Quartierszentrum Lemgo Süd
Nächste Veranstaltung am 07.02.2025 / Vortrag über eine Reise nach und durch Island
In der Veranstaltung am 07. Februar 2025 referiert Dr. Marlen Grote in Wort und Bild über eine Reise mit dem eigenen Fahrzeug nach und durch Island.
Die Veranstaltung beginnt um 20.00 Uhr im Quartierszentrum Lemgo Süd. Interessierte sind herzlich eingeladen.