„Extra-Zeit zum Lernen“ an Lemgoer Schulen
Grundschulen fertig, weiterführende Schulen ab Montag
Die letzte Runde des Förderprogramms „Extra-Zeit zum Lernen NRW“ des Landes läuft in Lemgo. Die Grundschulen waren in den ersten drei Wochen der Sommerferien dran, die weiterführenden Schulen ziehen in der zweiten Ferienhälfte nach. Nach nun vier Ferien mit dem Angebot für zusätzlichen Unterricht in den Kernfächern ziehen die Beteiligten in Jugendamt und an den Grundschulen ein positives Fazit.
Die Extra-Zeit zum Lernen startete im letzten Jahr in den Sommerferien. Ziel des Förderprogramms war es, den Schülerinnen und Schülern die Chance zu bieten, durch ein freiwilliges Lernangebot in den Ferien Lücken zu schließen, die möglicherweise durch die Pandemie entstanden waren. Drei Wochen gab es in den Sommerferien 2021, seitdem jeweils eine Woche in den Herbst- und Osterferien. Die Kinder den fünf Grundschulen kamen in gemeinsamen Gruppen meist in den Räumen der Grundschule Kampstraße zusammen, aber auch in der Südschule. Auf dem Plan standen die Fächer Deutsch und Mathe. Durchschnittlich nahmen in den jeweiligen Ferien um die 90 Kinder an dem Förderprogramm teil.
„Alle angemeldeten Kinder nahmen regelmäßig an der Lernförderung teil und waren sehr motiviert, was sicherlich auch den Lehrkräften zuzuschreiben ist. Die haben die Stunden abwechslungsreich und spannend gestaltet, sodass die Kinder ganz spielerisch lernen konnten. Die Flexibilität und Offenheit der Lehrenden kam sehr gut an, das haben wir immer wieder von den Familien gehört. In allen Angelegenheiten hat auch der Austausch mit den Eltern gut funktioniert“, erklärt Sigrun Düe, Abteilungsleiterin „Kinder-, Jugend- und Familienbildung“.
Die meisten Lehrkräfte waren Lehramtsanwärter. Deborah Krah und Jana Müller, Lehramtsstudentinnen aus Lemgo an der Universität Bielefeld, hatten sich für ihren Unterricht etwas Besonderes überlegt: „Zu Beginn der drei Wochen haben wir den Kindern eine Piratengeschichte vorgelesen. Die Zeit danach haben wir dann als Schatzsuche gestaltet und das Ziel war es, am Ende den Schatz des Piraten zu finden. Auf der Suche gab es viele Zwischenstationen und auch Belohnungen. Immer wieder gab es eine neue Aufgabe oder eine Nachricht des Piraten, die die Kinder dann lösen mussten. Außerdem ging es teilweise auch darum, gemeinsam Lösungswörter zu finden oder Teillösungen zusammenzuführen.“
Andere Lernförderkräfte haben mit Stempelkarten gearbeitet. Jeder neue Stempel war eine Bestätigung für den Lernerfolg, wann immer ein Arbeitsblatt erledigt oder eine Aufgabe geschafft war. Eine große Freude für die Kinder, die ihre Stempel beim Abholen stolz ihren Eltern gezeigt haben. „Neben dem spielerischen Lernen wurde auch immer genügend Zeit für Bewegung und den Austausch untereinander eingeplant“, berichtet Frederike Pahne aus der Abteilung „Kinder-, Jugend- und Familienbildung“. „So konnten sich die Kinder auch untereinander kennen lernen und neue Freundschaften schließen.“
Positive Rückmeldungen haben das Jugendamt auch zur „Extra-Zeit zum Lernen“ in den weiterführenden Schulen erreicht. Die letzte Runde des Förderprogramms läuft in der zweiten Ferienhälfte. Wie in den vergangenen Ferien auch gibt es Einheiten in Mathe, Deutsch und Englisch bei den Lerninstituten der Schülerhilfe und des Studienkreises. Etwa 70 Schülerinnen und Schüler haben sich angemeldet. In kleinen Gruppen können mit Hilfe der Lehrkräfte Lerninhalte wiederholt und vertieft werden, aber auch Verständnisfragen geklärt werden.
„Nach vier Ferien können wir nun ein positives Fazit zur ‚Extra-Zeit zum Lernen‘ in Lemgo ziehen. Zwar bedeutete das Programm viel Arbeit und der Start letztes Jahr war sehr kurzfristig, was für uns plötzlich viel zusätzliche Arbeit war, aber mit der Zeit haben sich für alle Beteiligten die Prozesse eingespielt. Das Wichtigste ist jedoch, dass die Rückmeldungen von den Schülerinnen und Schülern durchweg positiv sind. Auch die Lehrerinnen und Lehrern an unseren Schulen bestätigen, dass es sich gelohnt hat. Unser großer Dank gilt allen Lernförderkräften und den beteiligten Instituten. Ihre Flexibilität und Organisation haben maßgeblich dazu beigetragen, dass dieses Programm so erfolgreich beendet werden kann“, sagt Sigrun Düe.
* Quelle: Alte Hansestadt Lemgo