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Feuerwehr hat Rundumblick für mehr Sicherheit

Neue Technik für Einsatzfahrzeuge

Die Freiwillige Feuerwehr Lemgo hat aufgerüstet: Ihre Großfahrzeuge haben nun ein neues System für bessere Sicht beim Abbiegen und Rangieren. Im letzten Jahr hat die Truppe mit der Ausstattung begonnen, nun sind zwölf Fahrzeuge fertig, drei sind noch in Arbeit. Damit das System nicht nur beim Abbiegen unterstützt, hat sich die Wehr für eine Förderung besonders ins Zeug gelegt.

Vier Kameras sind in dem System verbaut und unterstützen die Kameradinnen und Kameraden bei ihren Fahrten. Die Kameras an den Seiten der Großfahrzeuge haben den toten Winkel im Blick und warnen zum Beispiel vor Radfahrern, die sich an Ampeln von hinten nähern. Aber auch an der Front und am Heck der Fahrzeuge gibt es Kameras. Damit werden Personen, die hinter oder nah vor dem Fahrzeug vorbeilaufen und vom Fahrer nicht gesehen werden können, erfasst.

Auch das Rangieren an Pollern, Mauern und ähnlichem wird durch das System einfacher. In solchen Situationen werden alle vier Kameras zusammengeschaltet, um auf dem Bildschirm den Blick aus der Vogelperspektive zu zeigen. Man sieht also das Fahrzeug und die nähere Umgebung mit allen Hindernissen. Für die Fahrzeugführer und ‑führerinnen gibt das System so ein vielfältiges Stück Sicherheit. Das System erkennt auch automatisch Bewegungen, läuft also ein Kind direkt vor dem Fahrzeug her, blinkt eine Warnleuchte auf und ein Warnton weist auf die Gefahr hin.

Die Kosten für jedes Fahrzeug liegen bei etwa 4.500 Euro. Pro Fahrzeug gibt es eine Förderung des Bundesamts für Güterverkehr in Höhe von etwa 1.500 Euro. Die Förderung ist zwar Teil des Förderprogramms „Abbiegeassistent“, mit dem seit 2021 die Nachrüstung von Abbiegeassistenzsystemen gefördert wird. Aber die Freiwillige Feuerwehr Lemgo konnte trotzdem nicht den üblichen Weg bei der Antragstellung gehen. Denn die Technik der Wehr kann mehr als nur beim Abbiegen zu unterstützen.

„Aber warum die Version nehmen, die weniger kann, wenn wir mit einer neueren für mehr Sicherheit sorgen können? Also haben wir uns auf den arbeitsreichen Weg gemacht, für jedes Fahrzeug eine Einzelförderung zu beantragen. Anstatt den Aufwand von Antrag und Abnahme nur einmal für alle Fahrzeuge zu haben, mussten wir die Förderung deshalb für jedes Kfz einzeln beantragen. Und auch der TÜV musste jedes System einzeln abnehmen, auch wenn alle das gleiche sind. Das war nicht der einfache Weg, aber für uns der bessere“, zeigt sich Feuerwehrchef Klaus Wegener überzeugt.


* Quelle: Alte Hansestadt Lemgo

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