„Bei Anruf Kultur“ gewinnt Museum Junkerhaus als neuen Partner
Lemgo, September 2025: Mit dem Museum Junkerhaus schließt sich ein weiteres Museum in Nordrhein-Westfalen dem Angebot „Bei Anruf Kultur“ an, um Menschen unabhängig von einer Behinderung, ihrem Wohnort oder ihrer Mobilität den Zugang zu Kultur zu ermöglichen. Das Kunst- und Architektur-Museum, das zugleich ein einzigartiges Gesamtkunstwerk durch die geschnitzte Bauornamentik darstellt, öffnet sich damit für neue Zielgruppen.
Mit der Teilnahme an „Bei Anruf Kultur“ richtet sich das Museum Junkerhaus an Menschen, denen eine Teilhabe vor Ort bisher nicht ohne weiteres möglich war, beispielsweise aufgrund einer Seheinschränkung, fehlender Mobilität oder finanzieller Hürden. Auch wer sich in Gruppen unwohl fühlt, erhält nun per Telefon eine inklusive Zugangsmöglichkeit.
Die erste telefonische Führung findet am Samstag, 11. Oktober 2025 um 17:00 Uhr statt. Eine kulturvermittelnde Person des außergewöhnlichen Fachwerkbaus nimmt die Teilnehmenden unter dem Motto „Das Gesamtkunstwerk Junkerhaus“ am Telefon mit durch die Ausstellung und beschreibt die visuellen Inhalte und Erfahrungen entlang des Rundgangs.
„Wir freuen uns darauf, das Format nun im Junkerhaus durchzuführen, dessen Atmosphäre und Gestaltung auch beim bloßen Hören für ein besonderes Erlebnis sorgt“, erklärt Fabian Schröder, Leiter des Museums. Die einstündige Führung wird technisch von einer moderierenden Person begleitet, während die Kulturvermittlung live durch die Ausstellung führt. Während der Führung ist die Sprechfunktion deaktiviert, für Fragen und Austausch werden die Leitungen zwischendurch geöffnet.
Zur ersten Telefonführung am 11. Oktober 2025 um 17:00 Uhr ist eine Anmeldung über www.beianrufkultur.de oder telefonisch unter 040 209 404 36 erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos. Nach Erhalt der Zugangsdaten wählen sich die Teilnehmenden am Veranstaltungstag bequem von zu Hause ein. Weitere Informationen und Termine unter www.beianrufkultur.de.
Hintergrund
„Bei Anruf Kultur“ entstand 2021. Im Corona-Lockdown starteten der Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg e.V. (BSVH) und grauwert, Büro für Inklusion & demografiefeste Lösungen, gemeinsam mit einigen Museen in Hamburg das Projekt. Mittlerweile ist es ein überregionales Angebot, das verschiedenste kulturelle Inhalte von über 100 Kultureinrichtungen bundesweit vermittelt. Dank Unterstützung durch die Aktion Mensch, der Behörde für Kultur und Medien Hamburg und der DFB-Kulturstiftung wird das Angebot bis 2026 im deutschsprachigen Raum ausgebaut und als inklusives und barrierefreies Vermittlungsformat weiterentwickelt und etabliert.
Quelle: Alte Hansestadt Lemgo