Bürgermeister bei der Nachbarschaft Laubke-Pahnsiek
Vor einigen Tagen konnte die Nachbarschaft Laubke-Pahnsiek Dr. Reiner Austermann im Laubker Gemeinschaftsraum als Gastreferent begrüßen. Er sprach zu aktuellen Themen „aus dem Rathaus“ aber auch zu Entwicklungen in Lemgo Süd.
Zu Beginn ging er auf die grundsätzliche Lage im Land, die Vollbeschäftigung und die gute wirtschaftliche Entwicklung ein. Dies stellte er der so häufig gefühlten schlechten Stimmung gegenüber.
Sodann hob er die Entwicklung der Alten Hansestadt Lemgo hervor; das häufige Bestreben der Lemgoer Lokalpolitik Angelegenheiten gemeinsam zu lösen. Als ein Beispiel stellte er die finanziellen Grundsatzbeschlüsse der vergangenen Jahre und die sich ergebende positive Entwicklung dar. Dr. Austermann mit Verweis auf die Jahresergebnisse: „Seid Jahren schreiben wir nun in Lemgo schwarze Zahlen“.
Als anderes Beispiel sprach er die einheitliche Unterstützung der Verwaltung durch die Kommunalpolitik bei den Aufgaben der Aufnahme von Flüchtlingen an. Eine enge Kooperation mit dem ehrenamtlichen Bereich habe sich hier bewährt.
Vielfältige Projekte ist die Stadt in den letzten Jahren angegangen, hier seien nur der Begaausbau, die Hochschulentwicklung, der Innovation-Campus und die Sanierung der Mittelstraße genannt. Gerade der Innovation-Campus sei für die zukünftige Entwicklung der Stadt in den nächsten Jahren von großer Bedeutung. Dies beziehe sich auf die Industrie 4.0 wie für alle anderen Themenbereiche der Digitalisierung, die auch wichtige Zukunftsthemen für das heimische Handwerk seien. Mit dem Projekt Lemgo-Digital werden Verbesserungen in den verschiedensten Bereichen angestrebt. Als Beispiel nannte er hier die Optimierung des Verkehrsflusses.
Die demografische Entwicklung der Alten Hansestadt Lemgo sehe günstiger aus, als die Prognosen noch vor Jahren aussagten. In Zukunft werde ein neuer Kindergarten gebraucht, nicht wie befürchtet Kindergärten geschlossen. Die Nachfrage an Grundstücken in Lemgo sei erheblich. Gleichzeitig machte er deutlich, dass eine zu offensive Baulandpolitik im Zentrumsbereich eine Schwächung der Lemgoer Ortsteile bedeuten könne. Deshalb sei eine vernünftige Entwicklung erforderlich, dies gelte auch für Lemgo Süd.
Der Bürgermeister ging dann auf das geplante Quartierszentrum Süd am Standort der alten Laubker Schule ein. Dies werde der Ersatz für die durch den Sturm beschädigte Mehrzweckhalle und den Gemeinschaftsraum. In 2019 erfolge die Planung, in 2020 solle gebaut werden, so Dr. Austermann. Danach könne in dem weiteren Grundstückbereich das Projekt des barrierefreien Wohnens ins Auge gefasst werden.
In der anschließenden Gesprächsrunde mit den Nachbarn ging es u.a. um die Themenbereiche Bauland „Am Lehnsland“ und dessen Erschließung, Hochhaus von Altro Mondo am Biesterberg, die geplante Urheberrechtsreform, die aktuellen Proteste der Jugendlichen sowie abschließend die Frage der Straßenbaubeiträge.
Zu all diesen Themen wich der Bürgermeister einer Diskussion nicht aus. Zwar war man nicht immer einer Meinung, aber trotzdem war es doch eine harmonische Veranstaltung, wie Vorsitzender Markus Klußmeier mit einem Dank an das Stadtoberhaupt abschloss.
Foto von links: Nachbarschaftsvorsitzender Markus Klußmeier und Bürgermeister Dr. Reiner Austermann.