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Neue Vitrine und Medienstation in der Gedenkstätte Frenkel-Haus

Städtische Museen, Michael Raveh und Karla-Raveh-Gesamtschule präsentieren
gemeinsam Neuerungen in der Ausstellung im Frenkel-Haus

Die Gedenkstätte Frenkel-Haus blickt auf eine fast 35-jährige Geschichte zurück,
die vor allem von Karla Ravehs Wirken als Zeitzeugin geprägt war. Der Tod der
Lemgoer Ehrenbürgerin vor fünf Jahren hat eine große Lücke in der
Erinnerungsarbeit der Stadt Lemgo hinterlassen. Umso wichtiger war und ist es,
das Interesse an der Gedenkstätte und seinen thematischen Schwerpunkten
aufrechtzuerhalten und die Verbindung zur Familie Raveh und auch zur KarlaRaveh-Gesamtschule (KRG) zu festigen.

Seit 2012 informiert die zweite Dauerausstellung in der Gedenkstätte über die
Geschichte der jüdischen Familie Frenkel, insbesondere über die Biografie von
Karla Raveh. Ihr Tod 2017 machte eine Erweiterung der Ausstellung erforderlich,
um ihre Lebensgeschichte zu Ende zu erzählen. Diese Erweiterung ging mit einer
Neustrukturierung des Ausstellungsraums einher: Fernsehecke und Schrank
mussten weichen, zwei neue Ausstellungsfronten und eine vierte Vitrine
entstanden.

Mit dem Ziel den Ort partizipativer und attraktiver zu gestalten, wurde der Raum
durch eine Medienstation und eine Mitmachwand ergänzt. Die Medienstation bietet
den Besuchenden die Möglichkeit, kurze themenbezogene Video-Clips oder Filme
und Dokumentation in voller Länge anzusehen sowie in einer Animation die
(erzwungenen) Wege von Karla Raveh und ihrem Mann Shmuel nachzuvollziehen.
Die Animation war für die Sonderausstellung „Shmuel Raveh 1926-1986. Das
Leben eines stillen Zeitzeugen?!“ erarbeitet worden und findet nun einen Platz im
Frenkel-Haus. Auf der partizipativen Wand haben Interessierte die Chance, zu
wechselnden erinnerungskulturellen Debatten Stellung zu beziehen. Medienstation
und Wand sollen zudem in Rundgänge mit Schulgruppen eingebunden werden.

Seit nun mehr fast 25 Jahren trägt die Gesamtschule des Kreises Lippe den
Namen Karla-Raveh-Gesamtschule. Passend zu diesem Jubiläum heben die
Objekte in der neu eingerichteten Vitrine die Verbundenheit der Schule mit ihrer
Namensgeberin hervor. Die Familie Raveh und Schulleiter Bernd Hendig stellten
dafür zwei symbolische Schlüssel als Dauerleihgabe zur Verfügung, die die
Schulleitung und Karla Raveh zur Einweihung neuer Gebäudeteile der
Gesamtschule erhielten. Außerdem weist ein Abschnitt des „Bands der Erinnerung“
auf die Bedeutung Karla Ravehs für die Menschen an der Schule hin: bei der
schulischen Trauerfeier 2017 durfte jeder Gast als Zeichen der Verbundenheit mit
der Verstorbenen ein farbiges Satinband an einer langen Schnur befestigen. Bei
der Zusammenstellung und Texterstellung der Vitrine wurde das Team der
Gedenkstätte von KRG-Lehrer Philipp Schmidt-Rhaesa unterstützt.

Michael Raveh, Bernd Hendig und das Team der Gedenkstätte Frenkel-Haus freuen
sich darauf, dass die Neuerungen in der Ausstellung alte und neue Besuchende in
die Echternstraße locken.

Gedenkstätte Frenkel-Haus:

Echterstr. 70 in 32657 Lemgo

Öffnungszeiten:
Samstags und sonntags, jeweils 15:00 – 17:00 Uhr.
Öffnung auch auf Anfrage unter: 05261 213-276
Eintritt frei.


* Quelle: Alte Hansestadt Lemgo

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